
Corona ist immer noch nicht weg.
Aber: Der Alltag ist hier langsam wieder zurückgekehrt, und damit auch die viel zu vollgestopfe Arbeitswoche.
Ich weigere mich ja, an "Corona" irgend etwas gutes zu sehen. Es ist einfach nur ein schlimmes kleines tödliches Biest.
Wenn wir nun also ein paar Weichen in unserem kleinen Atelier-Universum neu stellen, dann tun wir das nicht, weil wir "Corona" so dankbar dafür sind, dass wir wochenlang keine Kundinnen und Kunden empfangen durften und "endlich wieder zum Wesentlichen" gefunden hätten.
Was auch immer für jede*n das "Wesentliche" sein mag - für uns war uns ist es die Chance, frei und selbstbestimmt kreativ arbeiten zu können. Frei ist natürlich relativ, weil sich von allein keine Miete bezahlt und keine Butter aufs Brot kommt.
"Corona" hat da ordentlich hinein gegrätscht, und obwohl wir unendlich dankbar dafür sind, dass Sie und Ihr uns so fabelhaft unterstützt habt (und das weiter tut!!!), ist genau dieses "Wesentliche" - die "kleine Freiheit" - ganz kräftig durchgerüttelt worden.
Aber: Wir haben die Zeit der extremen Unsicherheit genutzt, um uns nochmal ganz bewusst daran zu erinnern, wie und warum wir vor fast dreizehn Jahren überhaupt den Schritt in die Selbständigkeit gemacht haben.
Denn wir wollen ja in diesem Jahr die "Wilde Dreizehn" feiern. Corona hin oder her.
Wir sind 2007 mit so etwas ähnlichem wie einem kleinen Bauchladen gestartet.
Ein selbstgezimmerter Tisch mit Beleuchtung, mit dem sind wir auf Messen und Kunsthandwerks-Veranstaltungen gezogen. Eine richtige Ochsentour war das, etliche Jahre lange sind wir an vielen Wochenenden unterwegs gewesen, bis wir uns dann doch einen festen Standort gesucht haben, erst im schönen Südfriedhofs-Viertel, und seit 2011 am Jungfernstieg Nummer vier.
Unterwegs-Sein und Ankommen, das ist irgendwie immer unser Programm im Hintergrund.
Und jetzt möchten wir uns wieder aufmachen, um etwas zum Ursprung zurück zu finden.
Zurück zum "einfach mal ausprobieren", zu alter Leichtigkeit und neuer Frische.
Zu vieles hat sich verfestigt, das uns von wirklich freier Arbeit abhält.
Zu wenig Raum und Zeit bleibt, um wieder einen kreativen Flow zu erleben.
So haben wir jetzt jeweils die erste Woche des Monats zur "Werkstattwoche" erklärt.
Diese Woche soll ganz der kreativen Atelierarbeit gewidmet sein und dem, was wir zu lange vermisst haben:
In Ruhe Entwürfe machen, Modelle bauen, mal alles herum liegen lassen können, um den kreativen Faden am nächsten Morgen wieder aufzunehmen...Nachdenken und Neu-Denken.
Kunst machen.
Die erste Werkstattwoche liegt jetzt hinter uns, und es hat sich ganz wunderbar angefühlt.
Richtig.
Die ersten kleinen Objekte sind entstanden und auch schon zum Teil in den Shop eingezogen.
Und nächste Woche erzählt Euch Jochen Kröger, was im Maleratelier neues entstanden ist.
Ahoi und bis zum nächsten Mal!